Mittwoch, 7. Januar 2009

Der erste Tag auf der Strasse nach Kapstadt




Nachdem David und ich also Weihnachten gemütlich Zuhause in Johannesburg verbracht haben, natürlich mit Weihnachtsbaum (plastik!!!!), Geschenken und ‘real English Christmas Dinner’, haben wir am 26. Dezember früh unseren ‘Honda Jazz’ mit ‘Air-conditioning’ und ‘Automatic’ vom Flughafen abgeholt und uns morgens um 10.00 auf den Weg gemacht, die 2000 Kilometer nach Kapstadt hinter uns zu bringen. Den ersten Stop haben wir in Gariep Dam gemacht, wo wir nur eine schnelle Nacht verbracht haben.
Mein Gott, waren die ersten 600 KM öde. Wir sind die gesamte Afrikanische Einöde, das berühmnte ‘Karoo’ durchgefahren. Karoo ist eine Halbwüstenlandschaft in der zentralen Hochebene des Landes. Mit einer Ausdehnung von 500.000 km² umfasst die Karoo fast ein Drittel des Territoriums der Republik Südafrika. Nur trockene Felder mit ‘nichts drauf’, vereinzelte Farmen und sonst 'nada'!!!
Das ‘Rose Cottage’ (von mir vorher im Internet gebucht) war alles andere als Komfort-exzessiv und edel, aber komfortabel und sauber, ….. aber wir mußten ja nur ein paar Stunden Schlaf ‘killen’:



http://www.safarinow.com/go/rosecottage/

Der Gariep Dam ist minimal, verglichen mit den riesigen Wassermassen, die er halten muß und man fragt sich schon wie so ein kleiner Damm so viel Wassermassen halten kann????? Der Gariep-Damm ist der größte Staudamm Südafrikas. Das Orange-River-Projekt wurde durch die südafrikanische Regierung am weißen Papier 1962-63 autorisiert. Das Projekt wurde schnell genehmigt und Südafrika finanzierte das Orange-River-Projekt vom Staatshaushalt während der sechziger Jahre und der siebziger Jahre, hauptsächlich durch Devisenkurseinkommen der Goldexporte. Das Wasser wird hier als Trinkwasser für Johannesburg und Umgebung gespeichert. Der Damm wurde zur Verhinderung von Überschwemmungen und zur Gewinnung von elektrischer Energie gebaut.

Wir haben dann ein nettes Hotel/Restaurant gefunden, in dem früher P.W. Botha oft Urlaub gemacht hat und das natürlich seitdem versucht, alle Spuren der Vergangenheit zu beseitigen. Mit Erfolg, muß ich sagen, es ist sehr edel, modern und stilvoll. Pieter Willem Botha war Premierminister Südafrikas von 1978 bis 1984 und Staatspräsident der Republik Südafrika von 1984 bis 1989. Botha war ein Anhänger der südafrikanischen Nationalpartei (NP) und ein standfester Verteidiger der Rassentrennung sowie des Apartheidsystems.



Wir hatten ein paar ‘Drinks’, sehr gutes Essen und einen unglaublichen Blick über den Damm. Allerdings wurde die Impression dann am nächsten Morgen sehr schnell aus unserem Hirn verbannt, als wir in das lokale ‘Wimpy’s’ gingen, um zu Frühstücken. Massen von Menschen, hauptsächlich südafrikanische Familien, die aus total vollgestopften Range Rovers mit Anhänger und Farrähdern platzten, und sich scheinbar schon Stunden vorher auf die Schlacht am kalten Büffet mit Sitzplatz vorbereitet hatten. Während wir auf einen Tisch warteten, schwebten hunderte von ‘cooked breakfast’ an uns vorbei, die auch sogleich von Kindern und völlig genervten Eltern verputzt wurden. Ein Glück, daß ich rauche. Die Raucher ‘Kabine’ war leer und der einzige Platz wo wir einen Tisch fanden.

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