Samstag, 24. Januar 2009

Boulders Beach







Einen der schönsten Strände haben die Pinguine für sich erobert, nachdem dort die ersten Paare versuchsweise angesiedelt wurden. Er heißt Boulders Beach und liegt bei Simonstown. Der Strand ist ein Nationalpark, ebenso der angrenzende kleine Wald.
In Boulders Beach leben ca. 3000 Pinguine zwischen den 540 Millionen Jahre alten Granitsteinen.
An Boulders ist nichts besonderes, an der steilen Küste ziehen sich ein paar Straßen für ein bis zwei Kilometer parallel zur Hauptstraße entlang. Dennoch kommen jedes Jahr Hundertausende von Besuchern nach Boulders Beach, nur wegen einer Attraktion: einer Brutkolonie der prächtigen Jackass Pinguine, auch Brillen-Pinguine genannt. 1983 fand man unter den windgeschützten Büschen oberhalb des Strandes ein einsames Pinguin-Pärchen. Sie fanden den Strand so toll, dass sie alle ihre Kumpels von den vorgelagerten Inseln nachholten. 1985 waren es schon 150 Tiere, mittlereile hat sich an dem kleinen Strandabschnitt hier eine Brutkolonie von über 3.500 afrikanischen Pinguinen etabliert.
Brillenpinguine graben mit den Füßen 30-90 cm tiefe Höhlen, in denen sie die Küken großziehen. Das Brillenpinguin-Weibchen legt normalerweise zwei Eier, die gemeinschaftlich bebrütet werden.
Die Tiere fühlen sich hier in Boulders wohl, die Büsche bieten schattigen Unterschlupf, in den sandigen Boden lassen sich gut Bruthöhlen bauen. Das Meer bietet ausreichend Nahrung, weil die Fangquoten in der False Bay mittlerweile begrenzt sind.
Fressfeinde gibt es kaum und die menschlichen Zweibeiner stellen auch keine Bedrohung dar, schließlich stehen die possierlichen Tiere auf der Liste der bedrohnten Tierarten und sind geschützt. Auch die Haie kommen nicht an die jungen Pinguine heran, da der Strand und das Flachwasser durch große Felsblöcke vom Meer getrennt sind.

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